Moon Knight – Die Faust des Khonshu #1
Autor: Jed MacKay | Zeichner: Devmalya Pramanik & Alessandro Cappuccio
Verlag: Panini Comics
Bewertung: ★★★½☆ (3,5/5 Sterne)
Mein erstes Mal Moon Knight – und es war … interessant.
Mit „Die Faust des Khonshu #1“ legt Marvels düsterer Antiheld einen soliden, aber nicht restlos überzeugenden Auftakt hin.
Atmosphärisch dicht, actionreich, aber erzählerisch etwas sprunghaft – nicht zuletzt wegen des Zeichnerwechsels innerhalb eines Bandes.

⚔️ Inhalt – Khonshus Krieger ist zurück
Marc Spector – besser bekannt als Moon Knight, der Avatar des ägyptischen Gottes Khonshu – ist erneut von den Toten zurückgekehrt.
Doch New York hat sich verändert:
Ein neuer Gangsterboss, Achilles Fairchild, überschwemmt die Straßen mit einer magischen Droge namens Glitter.
Moon Knight, unterstützt von Tigra und Hunter’s Moon, stellt sich der Bedrohung – doch Achilles ist mächtiger als erwartet, und selbst die inneren Stimmen von Marc, Jake und Steven sind sich nicht einig, wie damit umzugehen ist.
✍️ Jed MacKay – Routiniert, aber mit Luft nach oben
MacKay weiß, wie man düstere, mystisch aufgeladene Geschichten erzählt – und das macht er hier wieder ordentlich.
Die ägyptische Mythologie, gepaart mit New Yorker Straßenkriminalität, ergibt eine spannende Mischung.
Aber: Die Geschichte wirkt noch wie ein Setup – solide, aber ohne echten Aha-Moment.
🎨 Wechselnde Zeichner – Fluch oder Stilmittel?
Pramanik und Cappuccio liefern beide gutes Handwerk – stilistisch jedoch sehr unterschiedlich.
Das stört vor allem in einem Band mit so klarer Stimmung:
- Pramanik: dynamisch, rau, fast schon sketchy
- Cappuccio: cleaner, fokussierter, strukturierter
Die Qualität ist da – aber der Bruch im Lesefluss war deutlich spürbar.
✅ Stärken:
- Guter Einstieg für Moon Knight-Neulinge
- Mystische Atmosphäre trifft auf Straßen-Realität
- Interessante Nebenfiguren wie Tigra & Hunter’s Moon
- Actionreich und visuell abwechslungsreich
- Macht neugierig auf mehr
❌ Schwächen:
- Story wirkt (noch) wie ein Vorspiel
- Kein klarer emotionaler Anker
- Zeichnerwechsel irritiert den Lesefluss
- Moon Knights Persönlichkeiten bleiben recht blass
🧾 Fazit
Moon Knight – Die Faust des Khonshu #1 ist ein guter, aber noch nicht großartiger Start.
Wer die Figur durch die MCU-Serie kennt und Lust auf mehr hat, bekommt hier einen düsteren, actiongeladenen Einstieg.
Aber für ein echtes Highlight fehlt noch die Tiefe – und ein klarerer erzählerischer Fokus.
Ich bin unentschlossen, ob ich dranbleibe – aber Moon Knight hat definitiv Potenzial.