Absolute Power #1

Autoren: Chip Zdarsky, Joshua Williamson, Mark Waid u. a.

Zeichnungen: Mikel Janín, Dan Mora u. a.

Verlag: Panini Comics

Bewertung: ★★★★½ (4,5/5 Sterne)

Mit „Absolute Power 1“ startet DC in ein neues, groß angelegtes Event, das Superhelden, Menschlichkeit und Kontrolle in Frage stellt – und zwar konsequenter als man es auf den ersten Blick erwarten würde.

Was hier beginnt, ist nicht einfach der nächste Crossover-Blockbuster. Es ist ein Blick in eine Zukunft, in der Superkräfte nicht mehr die Rettung sind – sondern die Bedrohung.

⚡️ Story & Prämisse

Die Prämisse ist ebenso einfach wie beunruhigend: Amanda Waller erklärt allen Metawesen den Krieg. In ihren Augen sind Helden mit Superkräften keine Lösung – sondern das eigentliche Problem. Und sie ist bereit, alles zu tun, um die Erde zu “säubern”.

Mit Hilfe von Hightech, Manipulation und alten wie neuen Verbündeten startet sie eine Offensive, bei der selbst DC-Schwergewichte wie Superman, Wonder Woman und Batman ins Straucheln geraten.

Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt – was nicht nur Tiefe schafft, sondern auch deutlich macht: Hier gibt es keine einfache Seite.

🧠 Stil & Ton

Die Autoren – allen voran Zdarsky, Williamson und Waid – schaffen einen düsteren, aber glaubwürdigen Ton, der stark auf politischen und moralischen Themen basiert. Wer entscheidet, was richtig ist? Wo endet Gerechtigkeit und beginnt Kontrolle?

Trotz der Event-Struktur verliert die Geschichte nie ihre Figuren aus dem Blick. Besonders Batman und Waller stehen im Fokus, aber auch Nebenfiguren bekommen Raum, zu glänzen – oder zu scheitern.

🎨 Zeichnungen & Präsentation

Mikel Janín und Dan Mora liefern optisch beeindruckende Arbeit, die die Spannung und Dramatik der Story visuell verstärkt.

  • Janín punktet mit klarer Linienführung, realistischer Mimik und cineastischem Paneling
  • Mora bringt Energie, Dynamik und eine gewisse Härte ins Spiel

Die visuelle Abwechslung zwischen den Kapiteln wirkt nie unharmonisch, sondern unterstreicht die Perspektivwechsel.

✅ Stärken:

  • Stark erzählter Auftakt mit klarem politischen Kern
  • Vielschichtige Figuren (insbesondere Amanda Waller)
  • Visuell abwechslungsreich und hochwertig
  • Guter Einstiegspunkt für Event-Fans
  • Überraschend reflektiert

❌ Schwächen:

  • Viele parallele Figurenstränge – man muss konzentriert lesen
  • Teilweise auf Vorwissen aus vorherigen Serien angewiesen
  • Noch nicht alle Konflikte zünden emotional auf Anhieb

🧾 Fazit

„Absolute Power 1“ ist ein gelungener und überraschend vielschichtiger Start in ein Event, das weniger auf kosmisches Spektakel und mehr auf Macht, Moral und Manipulation setzt.

Ein Event für Leser:innen, die Superhelden nicht nur feiern, sondern auch hinterfragen wollen.

Fesselnd, mutig, optisch stark – und noch lange nicht am Ende.

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