Avengers #19

Autor: Gerry Duggan | Zeichner: Danny Kim
Verlag: Panini Comics
Bewertung: ★★★½☆ (3,5/5 Sterne)

Mit Avengers #19 geht die Geschichte der West Coast Avengers in eine neue, ungewöhnliche Richtung – und das Setting stimmt absolut: Sonne, Palmen, Politik, Power Moves. Der West Coast-Vibe kommt wunderbar rüber, optisch wie atmosphärisch. Doch die Story? Die läuft bisher noch nicht rund.

🦸‍♂️ Inhalt – Helden & Schurken unter einem Dach

Das neue West-Coast-Team besteht aus einer Mischung, die nicht nur auf dem Papier explosiv wirkt:

• Iron Man, der sich als Anführer versucht
• Spider-Woman und War Machine als erfahrene Stützen
• Und: Ultron. Ja, DER Ultron.

Gerry Duggan bringt hier ein Setup, das für ordentlich Spannung und Reibung sorgen könnte – doch bislang zündet die Dynamik nicht so richtig. Es wird viel erklärt, wenig gespürt.

✍️ Erzählung – Interessante Idee, noch wenig Punch

Duggans Idee, Held:innen und einstige Schurken in einem fragilen Team zu vereinen, hat Potenzial – aber der Plot kommt nur langsam in Fahrt. Die Bedrohung bleibt vage, der Fokus liegt auf politischen Spannungen und internen Zweifeln.

Der emotionale Zugriff auf das Team fehlt noch. Besonders Ultron als Figur wirkt eher wie ein erzählerischer Gag als ein ernstzunehmender Teil der Gruppe – zumindest bis jetzt.

🎨 Zeichnungen – Danny Kim bringt Stil & Leichtigkeit

Was aber richtig überzeugt, ist das Artwork von Danny Kim:

• Klare Linien
• Stimmige Farbpalette
• Gute Balance aus Ernst und Leichtigkeit
• Panels atmen Westküsten-Flair, ohne ins Klischee zu kippen

Die Optik allein sorgt dafür, dass man dranbleiben möchte – auch wenn die Story noch nicht ganz da ist, wo sie sein könnte.

✅ Stärken:

• Erfrischender West-Coast-Vibe
• Interessantes Team-Konzept
• Starkes, modernes Artwork
• Viel Potenzial für kommende Konflikte

❌ Schwächen:

• Story bleibt (noch) blass
• Ultron als Teammitglied nicht überzeugend erklärt
• Spannung fehlt, Tempo träge
• Emotional keine echte Verbindung zum Team

🧾 Fazit

Avengers #19 fühlt sich an wie der Start einer coolen Idee, die noch auf ihren Durchbruch wartet. Das visuelle Konzept und das Setting sind gelungen – aber die Handlung hängt der Inszenierung noch hinterher.

Wer den Westküsten-Charme liebt und neugierig auf ein ungewöhnliches Team ist, kann zugreifen – sollte aber (noch) nicht zu viel Tiefe erwarten.

Vielen Dank an den Panini Verlag für das bereitstellen des Rezensionsexemplars!